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2018 - mein Blick nach vorne- Zoom

2018 - mein Blick nach vorne

Hallo meine Lieben,

3 Tage ist das Neue Jahr 2019 grad mal alt und ich hab immer noch keine Zusammenfassung für 2018 geschrieben. Der Blick zurück ist nicht so meiner, zumindest derzeit. Warum das so ist? Zum Einen, weil ich grad ein spannendes Buch lese, das zurück blickt - zum Anderen, weil ich das Heute und das Morgen und das Übermorgen so erfüllend finde.

Also - was ist denn 2018 alles so passiert.

Es war meine erste ganzjährige raum_wagende Saison hier in Neulengbach und Umgebung. Im Jänner 2018 habe ich den Raum_Wagen von Hannah Kordes gekauft und seither treibt er sich hier in der Gegend rum und erscheint bei verschiedenen öffentlichen Anlässen, Events und Veranstaltungen. Wenn er grad nicht in Winterpause ist, dann hat der Raum_Wagen ein ′neues Zuhause′ vor dem SpeiseLokal im Hof des Stadtbauer Sturm bekommen. Daniel Sturm ist unser raum_wagender Cheftransporteur und rückt regelmäßig mit seinem großen, grünen John Deere Traktor aus, um den 4 Tonnen schweren Wagen von A nach B zu bringen. Und das ist immer wieder ein Abenteuer für sich!

Im April war der Raum_Wagen beim 1.Pflanzenmarkt am Egon Schiele Platz, im Mai durfte er vor der Burg Neulengbach stehen und bei der weißen Einkaufsnacht der Aktiven Wirtschaft Neulengbach AusstellerInnen Unterkunft und RAUM bieten. Im Juli war der Raum_Wagen in Zwentendorf und Sieghartskirchen unterwegs, im August stand er wieder im Zentrum von Neulengbach bei der Aktion ′Gib deinen Ideen Raum′ der Aktiven Wirtschaft Neulengbach als KommVorZone und öffentliches Wohnzimmer den NeulengbacherInnen und allen Menschen rundumadum zur Verfügung. Im September war er beim Herbst-Pflanzenmarkt am Egon Schiele Platz, im Oktober beim Halloween Shopping im Zentrum Neulengbach und nun steht er in Wimmersdorf unter Dach und hält Winterruhe.

Im Sommer 2018 habe ich mit Barbara Bach von Raum für Dich und Bernd Pinzer den Verein Raum_Wagen gegründet, damit es für all seine Aktivitäten auch eine passende Grundlage gibt. Inzwischen hat der Verein schon einige Mitglieder, die mit geholfen haben, den Raum_Wagen bekannter zu machen und wir konnten dadurch gemeinsam mit dem EKiZ Neulengbach und dem Karussell (Verein soziales Miteinander Wienerwald) eine Button-Maschine kaufen (2019 fluten wir die Region mit Buttons).

Im März 2018 startete das Repair Cafe Neulengbach mit vielen, tollen RepairianerINNEN (wie wir uns nennen). Als Ort nutzen wir derzeit den Hof vor dem SpeiseLokal und bei Schlechtwetter die Räumlichkeiten im SpeiseLokal. Wir treffen uns regelmäßig am ersten Mittwoch im Monat immer von 17:00 bis 20:00. UND - das Repair Cafe Neulengbach ist wirklich mehr als gut besucht und wird von ganz vielen Menschen aus der Region genutzt - was uns natürlich ganz besonders freut! An dieser Stelle wieder mal ein großes DANKE an das Team - Andreas Hargassner, Wolfgang Steinert, Peter Bach, Barbara Bach, Johannes Janus, Lukas Schmidt, AbSami Ahmadzai, Udo Tschernuter, Siegline Schuller. Danke für die Möglichkeit der Selbsthilfe! Und auch DANKE an Renate Hinterndorfer von der NÖN für die regelmäßige Berichterstattung.

Ich persönlich habe mich 2018 verstärkt bei der Aktiven Wirtschaft Neulengbach eingebracht und bin seit Oktober 2018 nun auch im Vorstand (als Schriftführerin) und für Öffentlichkeitsarbeit zuständig. So gibt es seit Jänner 2018 den Mittagstisch - einmal im Monat treffen sich UnternehmerInnen und all jene, die den Wirtschaftsstandort Neulengbach AKTIV mit gestalten wollen zu einem Mittagsessen und besprechen dort jene Anliegen, die den Wirtschaftsstandort stärken können. Wir haben Kontakt zu Förderstellen aufgenommen, treffen uns regelmäßig mit der Stadtgemeinde zum Austausch und haben einen Marketingplan für 2019 ausgearbeitet, welchen wir bei der Generalversammlung im Oktober 2018 vorgestellt haben. Zu dieser Generalversammlung durften wir als Highlight des Abends Tarek Leitner begrüßen. Er begeisterte mit einem Vortrag zu ′Mut zur Schönheit - Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs′ und ′Wo leben wir denn? Glückliche Orte und warum wir sie erschaffen sollten′. Ebenso stellte er sein aktuelles Buch ′Hilde & Gretl′ - über den Wert der Dinge′ vor. Der Vortrag von Tarek Leitner war eines meiner persönlichen Highlights von 2018 - ich habe schon lange nicht mehr einen so intensiven, anregenden Input erhalten.

Arbeitsmäßig durfte ich neben vielen anderen, spannenden Projekten (wie zB einem Crowdinvesting) die Kulturvereinigung Neulengbach (Museum Region Neulengbach) zur Ausstellung 100.Todestag Egon Schiele auf Facebook begleiten, was für mich eine sehr interessante Erfahrung war und ich mich näher mit dem Menschen Egon Schiele beschäftigen durfte.

ganz privat

Das Jahr 2018 hat im Jänner gleich mit dem Tod meines Vaters begonnen. Am 06.01.2018 hatten wir noch eine gemeinsame Feier (Daniel und Monika wurden bei im Dezember 2017 18 Jahre alt) und es war ein ziemlich emotionales Zusammentreffen der Generationen. Besonders meinen ältesten Sohn Emil hat es damals tief berührt, als Opa seine Rede zu den Geburtstagen zum besten gab. Am 24.01.2018 verstarb mein Vater, der Opa meiner Söhne. Nun bin ich schon fast ein Jahr ′elternlos′ - was das wirklich bedeutet, weiß ich immer noch nicht - manchmal fühlt es sich leer an, manchmal befreiend und immer öfter versöhnlich. Ich trete nun selber die Reise des immer älter werdens an, meine Söhne rücken nach, nehmen ihren Platz im Spiel des Lebens ein.

Wie lange mir noch Zeit gegeben wird, weiß ich nicht.

Diese Erkenntnis ist mit ein Grund, warum ich lieber heute als morgen Dinge umsetze. Immer, wenn eine Idee aufkommt, für die ich brenne, kommt auch der Gedanke, ob es nicht zu viel wäre. Dann halte ich kurz inne - sehe vor mir die zwei Möglichkeiten - die Idee zu verwirklichen und das Gefühl, es könnte zu viel sein - und stelle mir folgende Frage: wenn du wüsstest, du stirbst, ohne es probiert zu haben, diese Idee zu verwirklichen - ist es dir dann immer noch ′zu viel′?

Es ist wirklich diese ′Hardcore′-Frage. Und an dieser Frage zeigt sich die Dringlichkeit sofort.

Im November 2018 mussten wir dann noch unsere geliebte Hündin Betamia einschläfern, was ganz besonders für meine Kinder ein trauruges Ereignis war. Wieder ist ein Abschnitt aus der Kindheit zu Ende gegangen, eine treue Gefährtin wurde verloren. Wieder die Auseinandersetzung mit der Endgültigkeit. Danke an Sebastian und Daniel für ihre Unterstützung, damit Betamia sanft entschlafen konnte.

Und wie ist es mit den Kindern?

... das werde ich oft gefragt.
Was soll ich sagen? Alles bestens, nix zu jammern! In meiner Wahrnehmung erscheinen alle gut im Leben stehend, sie haben ihre Ziele und eigenen Wünsche. Und natürlich mache ich mir als Mutter ständig wegen irgendwas Sorgen. Ganz besonders bei meinem mittleren Sohn Sebastian, aber grundsätzlich bei allen drei. Was einem ja VORHER keiner sagt! Ich kann dieses Sorgen machen jedenfalls nicht abstellen - aber ich nehme es nicht immer ernst. Wenn ich das Gefühl habe, jetzt muss ich was sagen, weil ′ich mich sorge′, dann tue ich es und lebe mit der Reaktion, die natürlich je nach Situation und Tagesbefindlichkeit meiner Söhne anders ausfällt. Wenn ich nichts sage und es passiert doch etwas unerwartet ′besorgniserregendes′, dann trage ich das auch und dann so, wie es mir eben grad an diesem Tag geht mit all meinen Unzulänglichkeiten. Ich kann es nicht kontrollieren - weder mein Sorgen machen, noch, dass im Leben einfach blöde Sachen passieren, die einem nicht gefallen, aber trotzdem SIND. Eine ewige Gratwanderung der Gefühle, aber ich meistere es.

Was mich manchmal nachdenklich stimmt, sind die internen Streitereien unter den Brüdern. Ich selber bin ein Einzelkind und hab mir immer einen älteren Bruder gewünscht (das war echt fein für meine Eltern!). Jetzt, wo meine Eltern tot sind und ich so gut wie keine Familie mehr habe, denke ich mir oft, dass es vielleicht nett wäre, sich mit einem Bruder oder einer Schwester auszutauschen. Aber ich kann mir das ja fein ausmalen, weil es ja nicht ist.

Meine Söhne wiederrum leben miteinander und nur Emil, der Erstgeborene, hatte 2 Jahre ′ohne Geschwister′. Insofern gehört es wahrscheinlich dazu, das, was gegeben ist, zu kritisieren und das, was nicht ist, herbei zu sehnen. Wie auch immer - ich hoffe, sie bleiben einander verbunden, auch dann, wenn ich einmal nicht mehr bin.

So, habe fertig --> 2019, da bin ich!

Nachtrag 04.01.2019

... was ich ganz VERGESSEN habe!

Mein Projekt #mobiles #Bücherregal #Neulengbach
... weil es mir so nahe und so selbstverständlich ist, dass ich es mache? Es läuft prima, die Leute freuen sich über das Angebot und es herrscht ein reger Tausch bei all den Büchern! Eigentlich hätte ich mir das gar nicht gedacht, dass man mit Büchertausch und Lesen so vielen Menschen Freude machen kann!

Das Projekt #Schaferlbankerl #Neulengbach
... welches Dank der Künstlerin Crista (die auch das Bücherregal und den Büchersessel bemalt hat) realisiert werden könnte. Derzeit steht das Bankerl winterfest in der Gärtnerei Kraic und lädt zum Verweilen ein (neben dem Bankerl steht inzwischen ein weiteres offenes Bücherregal!)

UND natürlich der Zukunfts-Salon Neulengbach!!!
Den mach′ ma ja nur 5x im Jahr ... der nächste ist am 24.01.2019 in der Theaterei in St.Christophen
Einige NeulengbacherInnen und Menschen aus der Region nutzen diese Möglichkeit zum Rendezvous mit der Zukunft regelmäßig - danke euch dafür!

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