Und wie ist es mit den Kindern?
... das werde ich oft gefragt.
Was soll ich sagen? Alles bestens, nix zu jammern! In meiner Wahrnehmung erscheinen alle gut im Leben stehend, sie haben ihre Ziele und eigenen Wünsche. Und natürlich mache ich mir als Mutter ständig wegen irgendwas Sorgen. Ganz besonders bei meinem mittleren Sohn Sebastian, aber grundsätzlich bei allen drei. Was einem ja VORHER keiner sagt! Ich kann dieses Sorgen machen jedenfalls nicht abstellen - aber ich nehme es nicht immer ernst. Wenn ich das Gefühl habe, jetzt muss ich was sagen, weil ′ich mich sorge′, dann tue ich es und lebe mit der Reaktion, die natürlich je nach Situation und Tagesbefindlichkeit meiner Söhne anders ausfällt. Wenn ich nichts sage und es passiert doch etwas unerwartet ′besorgniserregendes′, dann trage ich das auch und dann so, wie es mir eben grad an diesem Tag geht mit all meinen Unzulänglichkeiten. Ich kann es nicht kontrollieren - weder mein Sorgen machen, noch, dass im Leben einfach blöde Sachen passieren, die einem nicht gefallen, aber trotzdem SIND. Eine ewige Gratwanderung der Gefühle, aber ich meistere es.
Was mich manchmal nachdenklich stimmt, sind die internen Streitereien unter den Brüdern. Ich selber bin ein Einzelkind und hab mir immer einen älteren Bruder gewünscht (das war echt fein für meine Eltern!). Jetzt, wo meine Eltern tot sind und ich so gut wie keine Familie mehr habe, denke ich mir oft, dass es vielleicht nett wäre, sich mit einem Bruder oder einer Schwester auszutauschen. Aber ich kann mir das ja fein ausmalen, weil es ja nicht ist.
Meine Söhne wiederrum leben miteinander und nur Emil, der Erstgeborene, hatte 2 Jahre ′ohne Geschwister′. Insofern gehört es wahrscheinlich dazu, das, was gegeben ist, zu kritisieren und das, was nicht ist, herbei zu sehnen. Wie auch immer - ich hoffe, sie bleiben einander verbunden, auch dann, wenn ich einmal nicht mehr bin.
So, habe fertig --> 2019, da bin ich!